- Lidar
- Lidar[Abkürzung für englisch light detection and ranging], Umweltanalytik: die Übertragung des Radarprinzips auf den Frequenzbereich des Lichts (sichtbar, ultraviolett, infrarot), wobei das von einem Zielobjekt rückgestreute Licht aufgefangen und analysiert wird. Als Sender werden leistungsstarke Impulslaser, zum Nachweis der rückgestreuten Photonen lichtempfindlicher Empfänger mit vorgeschalteten Spiegelteleskopen verwendet. Die im Vergleich zum Radar kleine Wellenlänge des Lichts erlaubt die Ortung kleinster Partikel (Aerosole) der Atmosphäre. Durch Intensitätsmessung der Rückstreustrahlung, in Abhängigkeit von der seit der Emission des Lichtimpulses vergangenen Zeit, können Turbulenzen in der Atmosphäre u. a. geortet sowie ihre Dichteverteilung und Ausbreitung untersucht werden. Mit Lasern (insbesondere Infrarotlaser), deren Wellenlängen sich auf charakteristische Absorptionslinien von gasförmigen Schadstoffen, z. B. Schwefeldioxid oder Stickstoffoxide, abstimmen lassen, ist der Gehalt der Atmosphäre an derartigen Verunreinigungen durch Spektralanalyse mit hoher Nachweisempfindlichkeit messbar und die Ortung von Emissionsquellen über Entfernungen von mehreren Kilometern möglich. - Lidarsysteme zur Untersuchung gasförmiger Luftschadstoffe arbeiten vorzugsweise mit zwei Laserstrahlen unterschiedlicher Wellenlänge, wobei eine Wellenlänge stark von dem nachzuweisenden Stoff absorbiert wird, während die andere als Referenzwellenlänge dient; aus der Differenz kann die Schadstoffkonzentration, aus der Laufzeit der zugehörige Messort bestimmt werden.Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Lasertechnik: Laseranwendungen in der Forschung
Universal-Lexikon. 2012.